Info Arbeiten im Kulturbereich
Zugänge schaffen – Raum nehmen – verknüpfen, was da ist
Das digitale Handbuch informiert über Themen, Tätigkeiten und Arbeitsfelder im Kulturbereich. Wer arbeitet im Kulturbereich? Wie sieht der Alltag aus?
Wie werden Jobs vergeben? Und wie können Zugänge eröffnet werden? Jugendliche und junge Erwachsene recherchieren zu den Bereichen Kunst, Buch, Theater, Medien und Kulturprojekte. Sie befragen Akteur_innen und vermitteln ihre Erfahrungen und Perspektiven.
Das digitale Handbuch gibt Einblicke in Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Es ist eine Plattform zur Vernetzung zwischen Jugendlichen, Jugendarbeiter_innen und jenen, die im Kulturbereich tätig sind. Auch aktuelle Fragen um Recht und Arbeit in der Migrationsgesellschaft rücken in den Blick.
Das digitale Handbuch entsteht in einem Prozess, an dem sich viele beteiligen. Gemeinsam mit Künstler_innen, Wissenschafter_innen, Vermittler_innen, Radio- und Zeitungsmacher_innen arbeiten Jugendliche und junge Erwachsene mit
experimentellen Formen und unterschiedlichen Medien. Dabei werden gesellschaftliche Verhältnisse befragt und Ausschlüsse sichtbar gemacht, die oft verborgen bleiben.
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ info en Working in the cultural field
Creating access——taking space——linking what it is
Young people will do research on art, theater, radio, design and new media, interview actors in these fields, and convey their experiences and perspectives. Together with artists, scholars, and educators, fields of activity, which are often not visible and not discussed in a transparent manner within debates concerning labor and equality within a migration society, will be made accessible. This project will question and break with normative ideas about who can act in art, culture and media, about which position which people can have, and with the knowledge economies in which these notions are embedded. The aim is to establish other forms of knowledge, stating fault lines and creating new venues of access to these fields.
Throughout the project, the participants will develop different formats for presenting their demands and sharing their experiences in these fields. Social relations, in- and exclusions, possibilities for access, and thinking through non-hegemonic forms of representation all play a key role. The outcome of these participatory processes will be a digital handbook presented as a web platform. This opens up space that enables them to become familiar with different perspectives on art, culture and media, and to adopt them in one's own work.
The transdisciplinary project team of trafo.K is made up of art and cultural educators Renate Höllwart, Elke Smodics-Kuscher and Nora Sternfeld, the artist Vasilena Gankovska social studies scholar Ines Garnitschnig and graphic designers Carlos Toledo and Eva Dertschei (TiD).
Übersetzung von Erika Doucette
► MEHR LESEN
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ Team entsteht
mit Beiträgen von Zulla Ahmetović, Mustafa Arslan, Mohammad Bahram, Danawit Berhe, Koko Bru, Christoph Bumbareciv, Sadeddin Cakmak, Daniela Capata, Samy Carreño, Nihal Cirkin, Hanna de Cillia, Antonia de Jesus Jose, Tamara Demirovic, Ralitssa Doncheva, Hatice Eryılmaz, Armando Filipovic, Tarek Garbaya, Emil Gavrila, Joseph Hansl, Patrik Henreichsberger, Taisa Idigova, Violetta Lafazan, Manuel Leitner, Srdjan Lekic, Bozidar Marincovic, Lazar Markovic, Kevin Miderla, Igor Mirković, Rahna Mohammadi, Hesam Nabizadeh, Domokos Nagy, Antonia Nechovski, Mario Neumeier, Hatice Obayeri, Hava Obayeri, Catalin Oprisan, Damir Pejić, Denisa Portik, Boris Radosavljević, Dalibor Radosavljević, Aliakbar Rajabi, Hassan Rezahi, Barat Rezai, Hamid Saberi, Trusk Salih, Marcel Salimoski, Rahimi Sima, Hakan Solmaz, Liane Stanculovic, Lidija Stanculovic, Aytetey Tavlueva, Marko Torbica, Mertcan Yilmaz, Shafi Yusofzei, Rafael Ziegelwagner
In Zusammenarbeit mit Arif Akkılıç (Arbeitskreis Archiv der Migration), Paula Bolyos (ChickLit), Igor Bošnjaković (back bone 20), Bernhard Cella (Salon für Kunstbuch), Petja Dimitrova (WIENWOCHE und Akademie der bildenden Künste Wien), Erika Doucette (Kulturarbeiterin, Übersetzung), Claudia Ehgartner (Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok), Uwe Felchle (Green Funk), Marty Huber (IG Kultur Österreich) Camaran Jaff (Übersetzung), Assimina Gouma (Uni Wien), Paweł Kaminski und Mischa G. Hendel (Radio Orange 94.00), Aslı Kışlal und Anna Schober (diverCITY LAB), Sandra Kosel (Künstlerin), Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst), Wolfgang Oblasser (a+o), Ivana Pilić (Brunnenpassage), Sabine Potuschak (sapotage), Hansel Sato (Künstler), Olivera Stajić (dastandard.at), Angela Tiefenthaler (Vermittlerin), Carlos Toledo und Eva Dertschei (TiD), Regina Wonisch (Forschungszentrum für historische Minderheiten), Vina Yun (Journalistin)
Dank an Wolfgang Bamberg (Jugend am Werk), Jessica Beer (Verlagslektorin), Jennifer Davies (VHS Wien Jugendcoaching), Nina Eckstein und Kirsten Akrivou (m.power), Christiane Jaklitsch (Jugendzentrum Arthaberbad), Ludvík Kavín (Theater Brett), Markus Martincevic und Maria Peuerböck (Lehrbetrieb Lorenz-Müller-Gasse 1200 Wien), Ercan Nik Nafs (back on stage 10), Tuǧban Uslu (back bone 20 – mobile Jugendarbeit), Toni Stojimenov (Zeit!Raum), Felix Vierlinger (Stadtwerkstatt Linz), servus.at, Radio FRO, Alexander Jöchl (Künstler), Theater im Bahnhof, Can Gülcü (WIENWOCHE), Susanne Fernandes Silva (Dramaturgin), Cornelia Kogoj (Initiative Minderheiten), Kerstin Krenn (Lektorat), Hannah Landsmann (Jüdisches Museum Wien), Peter Larndorfer (Berufsschullehrer und Historiker), Ulli Mayer (Girls Rock Camp), Verena Melgarejo Weinandt (Fotografin, Performancekünstlerin, queerfeministische Aktivistin), Wolfgang Wizlsperger (Musiker), Roman Schanner (KulturKontakt Austria), Karin Schneider (Kunstvermittlerin), Andrea Zsutty (Institut für Kulturkonzepte) und vielen mehr.
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ Konferenz Eine Konferenz über Ausschlüsse und Handlungsräume in der Migrationsgesellschaft 4. und 5. Juni 2014 in Linz
Eine Reportage
Sonniges, schönes Wetter und rund um maiz in der Linzer Hofgasse sammelt sich ein erwartendes Publikum aus vielen Jugendlichen, Aktivist_innen aus Wien, Graz und Linz, Bildungs- und Kulturarbeiter_innen, Medienleute, maiz-Begeisterte und Interessierte. Ab und zu gesellen sich Passant_innen dazu, manche scheinen sich zu ängstigen, eilen vorbei, Kinder fragen ihre Eltern, Tourist_innen formulieren ihre Fragen in Form eines starren Lächelns.
Die Tagung „Was heißt hier Kunst, Kultur und Medien?“ startete am 4. Juni, indem sie den öffentlichen Raum für Unerwartetes in Anspruch nahm. Unerwartetes für alle Beteiligten wie auch für die, die ohne ihr Zutun Teil der Konferenz wurden. maiz (Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen), trafo.K (Büro für Vermittlung zwischen Bildung und kritischer Wissensproduktion) und SOMM (Selbstorganisation von und für Migrantinnen und Musliminnen) luden uns ein, um die Jugendlichen/jungen Erwachsenen kennenzulernen, die Teilprojekte mitzuerleben und als Akteur_innen und Publikum zu diskutieren. Jonus, Rafal, Annette und Assimina bündelten ihre Kräfte und bildeten ein Reporter_innenteam, um gleichzeitig möglichst an vielen Orten und Arbeitskreisen dabei zu sein. Jonus Kahn und Rafal Alsalman begleiteten die Konferenz als Fotoreporter_innen, Annette Sprung und Assimina Gouma machten sich an die Textarbeit. Aus dieser Arbeitsteilung entstand folgender Beitrag, der Bilder, Reflexionen und Eindrücke vermittelt.
Jugendliche Akteur_innen und Konferenz – wie passt das zusammen? Oder anders gefragt: Warum findet diese Konferenz statt? Mit dieser Frage startete die Redaktionssitzung im Vorfeld der Veranstaltung. Das Ziel der Konferenz war, ein Format zu finden, „das unterschiedlichen Sprecher_innen und Autor_innen Raum gibt und vielfältige Zugangsweisen zum Thema ermöglicht“. Im Rahmen des Projekts Intermezzo war die Konferenz ein Raum für widerständiges Denken, Sprechen und Tun.
Tag eins – „Eindrücke“ oder „There is much love here“ (Erin Clifford)
Der erste Tag der Veranstaltung stand zunächst im Zeichen des künstlerischen Schaffens der Teilnehmer_innen vom Teilprojekt Mezzanin. Durch dominante Exklusionsstrategien marginalisierte Jugendliche produzierten in diesen Räumen alternatives, provokatives Wissen. Dieses Wissen wurde dem Publikum anhand von künstlerischen Formaten vermittelt. Die jungen Migrant_innen stellten ihre Arbeiten aus und diskutierten mit dem Publikum über ihre Ideen, Biographien und Strategien. Die im Rahmen des Projektes entstandenen Kunstwerke wurden zum Teil in der Schaufenstergalerie von maiz ausgestellt, zum Teil konnten sie in den Räumlichkeiten des Vereins besichtigt werden (z.B. Videofilme). Die Vorstellung erfolgte durch die Künstler_innen selbst. Danach folgte eine Podiumsdiskussion zur Situation von Refugees bzw. der Aktivist_innen aus den Refugee-Protesten in Wien – abgehalten im öffentlichen Raum. Schließlich mündete der Tag in ein Fest mit Kulturprogramm in den Abendstunden. Die Begegnung mit den teilnehmenden Aktivist_innen, Künstler_innen und Pädagog_innen fand damit sowohl auf der Ebene der Vermittlung künstlerischer, aber auch gesellschaftskritischer Inhalte wie auch auf der Ebene der Selbstvergewisserung und Reflexion über gemeinsame Strategien statt.
Die gemeinsame Entwicklung von Strategien, um bestehenden sozialen Ausschlüssen eine widerständige Praxis entgegenzusetzen, setzte sich im Format der Konferenz fort. Sowohl die Präsentation der Arbeiten und die öffentliche Diskussion am ersten Tag wie auch die Präsentationen und inhaltlichen Arbeitskreise am zweiten Tag thematisierten Widerstände, Konflikte und Strategien.
Sämtliche Reaktionen, die wir im Laufe des ersten Tages von unterschiedlichsten Teilnehmer_innen zum Erlebten einfangen konnten, waren äußerst positiv: Der häufigste – nahezu von jeder Person, mit der wir sprachen – genannte Satz lautete: „Ich bin total beeindruckt!“ Wenn etwas beeindruckt, dann bewegt es den oder die Rezipientin, es hinterlässt Spuren. Eine andere mögliche Konnotation dieser Wortwahl könnte sich aber auch auf Erwartungshaltungen beziehen, die übertroffen wurden. Es ist also eventuell etwas passiert, was in gewisser Hinsicht überrascht hat – und es ließe sich, dem Gedanken folgend, hieraus etwas über „Normalitäten“ lernen. Es ist in der österreichischen (Migrations-)Gesellschaft nach wie vor nicht grundsätzlich erwartbar, dass sich minorisierte Sprecher_innen bzw. Positionen Gehör verschaffen können. Ein restriktives Migrationsregime lässt Stimmen, wie wir sie am 4. Juni in Linz gehört haben, nicht selbstverständlich zu. Repräsentation muss erkämpft werden. Dazu braucht es Akteur_innen und Räume, in denen dies möglich wird. Auch wenn die einzelnen Kunstwerke subjektive und individuelle Positionen zum Ausdruck brachten, thematisierten sie allesamt gleichzeitig elementare gesellschaftliche Fragen. Häufig war in den Begleitworten der Künstler_innen auch vom Entstehungsprozess und einer damit verknüpften eigenen politischen Bewusstwerdung und Positionsfindung die Rede.
Repräsentation (bzw. wie in diesem Zusammenhang im Fokus stehend: Selbst-Repräsentation) bedeutet, dass Personen bzw. Gruppen ihre Interessen und Anliegen selbst verhandeln. Repräsentationen sind öffentlich und richten sich an ein Gegenüber, sie sind immer mit Machtverhältnissen verbunden. Allerdings ergeben sich auch gewisse Dilemmata – etwa aus der Frage, wer wen repräsentieren kann/darf, worauf sich ein legitimer Vertretungsanspruch begründet oder inwieweit die Repräsentation das zu Repräsentierende erst hervorbringt (Mecheril/Broden, 2007). Repräsentation meint abgesehen von (und verknüpft mit) der politischen Bedeutung („Vertretung“) auch „Darstellung“ – im Sinne von: über jemanden oder etwas zu kommunizieren, mit Wörtern, Bildern, dem Körper, diversen Medien (Fuchs, 2007, S. 101). Die von den Akteur_innen im Projekt Intermezzo gewählten Formate und Medien der Repräsentation verbanden beide Dimensionen in besonders spannender und kreativer Weise.
Eine weitere Perspektive, mit der unter anderem über die Veranstaltung/das Projekt nachgedacht werden kann, lautet „Anerkennung“. Der deutsche Sozialphilosoph Axel Honneth (1992) beschreibt drei Dimensionen von Anerkennung, die er als wesentliches Bedürfnis von Menschen formuliert. Es handelt sich dabei um emotionale Anerkennung (wie sie etwa in nahen persönlichen Beziehungen vergeben wird), um politisch-rechtliche Anerkennung sowie um soziale Wertschätzung. Eine Nicht-Erfüllung könne den Selbstwert der Subjekte beschädigen oder aber auch – unter bestimmten Bedingungen – zu gesellschaftlichen Kämpfen führen.
Die politisch-rechtliche Anerkennung soll in einem Gemeinwesen, das sich selbst als „demokratisch“ definiert, jeder Bürgerin und jedem Bürger zuteilwerden – ungeachtet ihrer je individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten. Genau diese Anerkennung wird jedoch vielen Menschen, die selbst oder deren Vorfahren außerhalb der Grenzen Österreichs geboren wurden, aktuell verweigert. Die daraus resultierenden existenziellen Bedrohungen, prekären Lebensverhältnisse und Diskriminierungserfahrungen waren unter anderem Thema der Wortmeldungen im Verlauf der Podiumsdiskussion. Diese zeugten aber ebenso von der Selbstermächtigung der Akteur_innen im „Kampf um Anerkennung“, wie im Übrigen auch der Titel des zitierten Buches von Honneth lautet.
Neben der rechtlichen Dimension seien hier weiters die ökonomischen Einflüsse erwähnt, die Anerkennungsverhältnisse prägen – sie werden in Honneths Theorien tendenziell vernachlässigt, wie Nancy Fraser (Fraser/Honneth, 2005) zu Recht kritisiert hat. Sehr verkürzt ausgedrückt: Soziale Gerechtigkeit braucht nicht nur Anerkennung, sondern ebenso ökonomische Umverteilung. Als soziale Wertschätzung bezeichnet Honneth schließlich jene Anerkennungsform, welche die je besonderen Fähigkeiten und Merkmale einer Person wahrnimmt und würdigt. Diese Idee fand sich auch in der Veranstaltung wieder, in der neben der Thematisierung der politisch-rechtlichen Dimension ebenso die künstlerischen Leistungen der Einzelnen gewürdigt wurden. Nicht zuletzt fanden diese mittlerweile mit der Aufnahme mehrerer Akteur_innen an künstlerischen Hochschulen in Österreich eine auch längerfristig bedeutsame Resonanz.
Man könnte also zusammenfassend sagen, dass es gelungen ist, neben einem Raum der Repräsentation auch einen Anerkennungskontext zu schaffen – all das in einer Art und Weise, welche bei den Besucher_innen der Tagung – so nehmen wir es zumindest an – nachhaltige (und es ist zu hoffen: handlungsmotivierende) Spuren hinterlassen hat.
Tag zwei: Knowhow des Widerstands
Arbeitsgruppen bzw. Workshops waren die zentralen Formate für den zweiten Tag der Konferenz. Einen Einstieg in wesentliche Fragen bildete die Vorstellung des Teilprojekts „HANDBUCH. Arbeiten im Kulturbereich“. Die Website
www.herein.at, die aus vielfältigen Recherchen und Beiträgen von Jugendlichen in der Vernetzung mit Akteur_innen aus dem Kunst- und Kulturbereich entstanden ist, eröffnet Einblicke in deren Fragen, Erfahrungen und Perspektiven auf unterschiedliche Orte, Tätigkeiten und Arbeitsfelder. Wobei auch hier die Frage aufgeworfen wurde, wo und an welchen Stellen die in Projekten und Fördermaßnahmen oft zitierte Öffnung von Kunst- und Kulturinstitutionen wirklich eine „Öffnung“ ist? Inwieweit werden hier einerseits soziale und politische Fragen im Kontext Arbeit, Bildung und Migration in die Sphäre der Kultur (ab)geschoben? Und sind es andererseits nicht die Institutionen selbst, die sich viel grundlegender ändern müssten? Die Workshop-Verantwortlichen nutzten den Vormittag, um die Inhalte der Workshops und die Arbeitsweise zu präsentieren. Nach dem gemeinsamen Mittagessen teilte sich das Publikum in Gruppen. Drei Workshops orientierten sich an Fragen und Anliegen, die in Rahmen der Intermezzo-Teilprojekte entstanden sind oder von den Projektgruppen angeboten wurden („Ninjas Attacke auf Club Europe“, „Rana Plaza. Arbeit um jeden Preis“ und „Strategien für Zwischenräume“). Zwei der Workshops („How to Survive. Bestehen im Arbeitsfeld Kunst und Kultur“ und „Reclaim die Kunst!“) waren projektübergreifend und setzten sich mit zentralen Fragen der Arbeitsfelder Kunst-, Kultur- und Medien auseinander. Die Konferenz endete mit einer Abschlussdiskussion, die die Veranstaltung als eine „agonistische Kontaktzone“ (Sternfeld, 2013) mit Konflikten, Dissens und Allianzen wahrnehmbar machte.
„How to Survive. Bestehen im Arbeitsfeld Kunst und Kultur“. Ayşe Güleç (Kulturzentrum Schlachthof Kassel) griff damit eine zentrale Frage auf, die in mehreren Arbeitskreisen zur Diskussion kam. Die Aufnahmeverfahren der Kunstakademien – bei denen sich die meisten Jugendlichen vom Teilprojekt Mezzanin erfolgreich beworben hatten – sind beispielsweise ein Ausschlussmechanismus für viele Menschen, deren Biographien und Ideen dem Bildungsbürgertum bzw. „Eliten“-Klassen nicht entsprechen. Aber auch wenn es trotz des Klassismus in Wissens- und Kunstinstitutionen zu einem positiv durchlaufenen Aufnahmeverfahren kommt, stellt sich die Frage, wie migrantische Jugendliche im Kulturfeld weiter, d.h. in der Studienzeit und darüber hinaus bestehen können. Was passiert mit den Studierenden, während sie in der Akademie sind?
Pierre Bourdieu (2001) beschäftigte sich anhand des Habituskonzepts mit der Eigenlogik des Kunst- und Kulturfelds und nannte es ein Glaubensuniversum, das mit den hegemonialen Strukturen des Marktes und der Gesellschaft rückgekoppelt ist. Das „erfolgreiche Bestehen” erfordert demnach klassenspezifisches Wissen darüber, wie diese Institutionen und Arbeitsfelder funktionieren und welche Techniken der Selbstorganisation und -repräsentation unterstützend bzw. welche nicht unterstützend sind. Für Menschen mit Migrationsbiographien ist es daher wichtig, jene Zwischenräume der Macht und der Strukturen zu ergreifen, um in diesem Feld arbeiten zu können. Denn: „Marginalized bodies are continually silenced and rendered invisible not simply through the failure to take issues of race and social oppression seriously but, through the constant negation of multiple lived experiences and alternative knowledges” (Dei/Calliste, 2000, S. 13).
Ayşe Güleç wählte als Medium zur Analyse der Verwobenheit von Codes und hegemonialen Strukturen die Ausstellungen im Ars Electronica Center. Gemeinsam mit Teilnehmer_innen ging sie ethnographisch vor, sodass die Gruppe eine Art von Landkarte der Normen, aber auch der Konflikte und Widersprüche im Kunstfeld anhand dieses Raums produzierte. Das Ars Electronica Center wurde so zu einem umkämpften Platz von „Wahrheiten“. Der Anspruch eines Museums, „Wahrheiten“ zu beherbergen und darüber hinaus trotz der aufwändigen Vermittlungskonzepte, Brandings usw. diese auch authentisch zu vermitteln, wurde gemeinsam mit der Kulturvermittlerin dekonstruiert. Es war eine Übung darin, auf mehreren Ebenen das Selbstverständliche der Kunst- und Kulturwelt zu hinterfragen.
Vertreter_innen des Bündnisses kritischer Kulturpraktiker_innen diskutierten anhand der Aktion „Mind the Trap!“ (mehr dazu bei Sharifi/Sharifi, 2014) Strategien zur „(Rück-)Eroberung kultureller Institutionen und Praxis in Berlin und darüber hinaus“. Mit ihrer Intervention im Rahmen der Konferenz „Mind the Gap!“ des Berliners Hochkulturbetriebs rüttelten die Aktivist_innen nachhaltig an den Dominanzverhältnissen der selbstreferentiellen Kulturszene. Sie berichteten über die emanzipativen Erfahrungen, die die Gruppe im Rahmen dieser Aktion machte, wie auch über die große Resonanz, die sie erlebten. Eine Konsequenz dieser Aktion war, dass manche Kooperationen und Finanzierungen gestoppt wurden: Geldgeber bezeichneten die Intervention als öffentlichen Affront, weshalb eine weitere Zusammenarbeit nicht denkbar war. Das Publikum teilte die Begeisterung über die Intervention und den Mut der Aktivist_innen. Skepsis gab es in Bezug auf die Monolingualität der Intervention in Verbindung mit der Frage, wie solche Aktionen vermehrt vom migrantischen Publikum rezipiert werden können.
Für „Ninjas Attacke auf Club Europe“ hat maiz die Mídia-Ninja-Aktivistin Dríade Priscila Faria Aguiar eingeladen. Dríade Aguiar beantwortete in diesem Workshop alle Fragen über die ideologische Position wie auch die alltägliche Herangehensweise von Mídia Ninja. Das Medienkollektiv entstand in der stark monopolisierten Medienlandschaft Brasiliens und übertrifft inzwischen bei der Resonanz etablierte Medienanstalten. Organisationsfragen wie der Umgang mit fremden Menschen, die auch Mídia Ninjas sein wollen, waren zentrale Fragen für die Jugendlichen im Publikum. Für die maiz-Gründer_innen war der Workshop mit Dríade Aguiar eine Referenz für die eigene Entstehungsgeschichte: „We brougt our political background from Brasil to Austria. Maiz was invented not in Austria but in Brasil.“ Die transnationalen Verbindungen zum politischen Denken und zur politischen Praxis zwischen Österreich und Brasilien waren bisher intensiv. Mit Mídia Ninja ist vielleicht ein Folgeprojekt auf seinem Weg in die österreichische Realität der Kämpfe um Rechte und Ressourcen für marginalisierte Gruppen.
Die Bedingungen der globalen Frauenarbeit in der Textilindustrie wurden anhand einer Installation im Workshop „Rana Plaza. Arbeit um jeden Preis“ besprochen. Die Teilnehmer_innen bildeten die geopolitischen Verschränkungen mit Schnüren nach und führten die Ausbeutungslinien auf den Alltag des Nordens zurück. Die Analysen über Geschlechterverhältnisse, neoliberale Ökonomien, Ausbeutung und Chancen waren widersprüchlich. Teilnehmer_innen schlugen als eine Lösung vor, den eigenen Konsum zu drosseln. Andere Stimmen meldeten sich, dass oft Frauen selbst schuld an Ausbeutung seien. Das Gespräch fokussierte auf die Ausführungen einer jungen Migrantin, deren Mutter nur Niedriglohn- und prekäre Arbeit in Österreich bekam, weil sie – so die junge Frau – nicht so gut Deutsch sprach. Die Gründe für dieses Arbeitsleben interpretierte die Teilnehmerin als selbstverschuldet und distanzierte sich einerseits durch fließendes Deutsch und andererseits durch Zustimmung zum Integrationsimperativ in Bezug auf die Sprache Deutsch. Insgesamt war bei den Gesprächen mit jungen Teilnehmer_innen in den Workshops die Bedeutung von „Eigenleistung“ ein wiederkehrender Topos.
Der Workshop „Strategien für Zwischenräume“ und damit gegen Festschreibungen beschäftigte sich mit dem Ver-/Lernen in der Migrationsgesellschaft. Damit lagen Themen wie die Widersprüche, Ambivalenzen und Scheitern im politischen wie auch im subjektivierten, selbst erfahrbaren Rahmen auf dem Tisch. Die Workshop-Verantwortlichen Rubia Salgado und Nora Sternfeld bezogen sich auf die Widersprüche im pädagogischen und im beratenden Bereich wie auf das Verlernen von Privilegien nach Gayatri Spivak (2012). So reizvoll das Angebot war, in diesem Raum das Verlernen anzugehen, so produzierte die Aufforderung auch Widerstand: Eine Teilnehmer_in meldete sich in der Reflexionsrunde mit dem Anliegen, das, was sie sich an Strategien und widerständigem Wissen beigebracht hatte, nicht mehr verlernen zu wollen.
Die Tage danach: Fazit
Die Konferenz öffnete ein Spektrum von Themen für die Teilnehmer_innen, zeigte gemeinsame Strategien, aber auch Dissens auf. Einige Arbeitskreise fokussierten auf die Vermittlung eines Knowhow des Widerstands. Dissens blieb unter den Teilnehmer_innen über das pädagogische Verhältnis zu Jugendlichen im Rahmen der Veranstaltung: Vor allem das Format der Konferenz räumte erwachsenen Besucher_innen, die nicht in die Teilprojekte eingebunden waren, mehr Raum für die Auswahl eines Workshops ein.
Ausgangspunkt der Begegnungen war gewiss die empathische Beziehung zu den Erfahrungen, Biographien und Kämpfen in der Migrationsgesellschaft. Die Präsentationen der künstlerischen Arbeiten zu Beginn der Konferenz als die darauffolgenden öffentlichen Diskussionen waren von intensive Gefühle begleitet. Die eigene Geschichte gemeinsam zu schreiben, bereitete ein Feld für Widersprüchliches: Es ging um Freude und Lust, um Aktionen und Kämpfe, aber auch um Trauer, um die schwierigen Bedingungen als Marginalisierte, als „Schattenmenschen“ – wie sich ein Asylwerber beschrieb – in der Realität der Migrationsgesellschaft.
Parallel zu Anerkennung und Vergewisserung war die Konferenz auch ein Raum der Verunsicherung; nicht nur, aber vor allem für die Jugendlichen. „Selbstverständliches“ stellten die Erwachsenen häufig in Frage, Unverständliches wurde nicht immer reklamiert. Die Kritik an den Bedingungen der Migrationsgesellschaft führte auch zu Unbehagen über die Bedeutung der eigenen Strategien: Der individualisierende Topos, „wenn ich mich genug bemühe, wird mir alles gelingen“ war für viele Jugendliche ein Ausweg, eine veränderbare Zukunft zu denken.
Eigenleistung ist vielleicht das zentrale Element eines neoliberalen pädagogischen Scripts zum Glücklichsein. Gleichzeitig ist es ein kontrolliertes Angebot, marginalisierenden Verhältnissen oder einer Klasse individuell zu entfliehen. Bleibt der Kritik rassistischer Verhältnisse die Killjoy-Aufgabe? „Does the feminist kill other people’s joy by pointing out moments of sexism?“ fragt Sara Ahmed (2010, S. 582). Wenn wir die feministische Frage Ahmeds für die eigenen Zwecke übersetzen: Vernichtet antirassistische Praxis das Glück anderer Menschen, indem sie die rassistischen Verhältnisse aufzeigt? Hindern Kunst- und Kulturarbeiter_innen andere Menschen am Glücklichsein, indem sie auf die Prekarität des Arbeitsfeldes hinweisen? Im Rückblick auf die Gespräche mit zwei jungen Konferenzteilnehmer_innen wäre die Antwort darauf eher ja.
Obwohl „Erfolg durch Eigenleistung“ ein mächtiger und verlockender diskursiver Topos ist, war Intermezzo insgesamt ein politisches Projekt, das auf das Recht besteht, Jugendliche über das strukturelle Unglück zu informieren. Es ging um politische Bewusstseinsarbeit darüber, weshalb wir unglücklich sind, was uns unglücklich macht. Die Strategien der Jugendlichen für die Arbeit im Projekt bauten auf explizites und erfahrenes Wissen über Solidaritäten, aber ebenso strukturelle Ungleichheiten auf. Auch wenn es bei den Diskussionsbeiträgen im Rahmen der Konferenz Emotionen der Trauer und der Wut gab, war von einem „Smile Embargo“ nichts zu merken: Im Gegenteil. Wie Ahmed schreibt: „There can be joy in killing joy. And kill joy we must, and we do.“ (ebd., S. 592)
von Assima Gouma, Annette Sprung und beteiligten Jugendlichen
Literatur
Ahmed, Sara (2010). Killing Joy: Feminism and the History of Happiness. In: Signs: Journal of Women in Culture & Society, 35. Jg., H. 3, S. 571-592.
Bojadzijev, Manuela (2012). Die windige Internationale. Rassismus und Kämpfe der Migration. Münster: Verl. Westfälisches Dampfboot.
Bourdieu, Pierre (2001). Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Broden, Anne & Mecheril, Paul (Hg.). (2007). Re-Präsentation. Dynamiken der Migrationsgesellschaft. Düsseldorf: IDA-NRW.
Dei Sefa, George & Calliste, Agnes (Hg.). (2000). Power, Knowledge and Anti-Racism Education. Halifax: Fernwood Publishing.
Fuchs, Martin (2007). Repräsentation. In Jürgen Straub, Arne Weidemann & Doris Weidemann (Hg.), Handbuch interkultureller Kommunikation und Kompetenz (S. 101–110). Stuttgart: J. B. Metzler.
Fraser, Nancy & Honneth, Axel (2005). Umverteilung oder Anerkennung? Eine politisch-philosophische Kontroverse. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Honneth, Axel (1992). Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Sharifi, Azadeh & Sharifi, Bahareh (2014). Mind the Trap! In: migrazine, Nr. 1. Online unter: http://www.migrazine.at/artike... (21.07.2014)
Spivak, Gayatri Chakravorty (2012). Outside in the Teaching Machine. Hoboken: Taylor and Francis.
Sternfeld, Nora (2013). Kontaktzonen der Geschichtsvermittlung. Transnationales Lernen über den Holocaust in der postnazistischen Migrationsgesellschaft. Wien: Zaglossus.
► MEHR LESEN
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ Programm Eine Konferenz über Ausschlüsse und Handlungsräume in der Migrationsgesellschaft
4. und 5. Juni 2014
maiz, Hofgasse 11, Linz und
Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, Linz
Was interessiert Jugendliche an Kunst-, Kultur- und Medienarbeit? Welche Barrieren und Ausschlüsse existieren in diesem Bereich? Was können wir diesen Ausschlüssen entgegensetzen? Und welche Bündnisse und Allianzen können wir schaffen, um Kunst-, Kultur- und Medienarbeit inhaltlich und strukturell zu öffnen?
Solche und weitere Fragen stellen sich Bildungs- und Kulturarbeiter_innen, kritische Migrations- und Bildungsforscher_innen und Jugendliche in der Beschäftigung mit Kunst-, Kultur- und Medienarbeit. In einem kollaborativen Prozess werden Ein- und Ausschlüsse im kulturellen Feld diskutiert und gleichzeitig subversive Zugänge und Handlungsmöglichkeiten ausgelotet.
Die Konferenz hat ein Format, das unterschiedlichen Sprecher_innen und Autor_innen Raum gibt und vielfältige Zugangsweisen zum Thema ermöglicht. Präsentationen, Diskussionen und Workshops bieten die Möglichkeit, konkrete Praxisformen ebenso zu fokussieren wie politische und edukative Strategien oder theoretische Fragen. Das soll in einer Weise geschehen, die sowohl Vernetzung als auch unerwartete Begegnungen ermöglicht.
Die Konferenz richtet sich an Bildungs- und Kulturarbeiter_innen, Jugendliche sowie kritische Migrations- und Bildungsforscher_innen.
In Kooperation mit der Stadtwerkstatt Linz, Radio FRO und servus.at
Dank an: Bäckerei Brandl, Bismarckstraße 6, 4020 Linz, Ars Electronica Center Linz
In & Out: Arbeiten in Kunst, Kultur und Medien:
[migrazine.at]
PROGRAMM
ABSTRACTS&KURZBIOS
4. Juni 2014
maiz, Hofgasse 11, Linz
15 Uhr Begrüßung
Galia Baeva (maiz) und Renate Höllwart (trafo.K)
15 – 16 Uhr Eröffnung der Ausstellung und Rundgang
mezza-versum, mezza-kunst, mezza-kultur? maiz displays different possibilities of self-representation of young migrant and refugee artists // Marissa Lôbo und Galia Baeva (maiz)
16.30 – 18.30 Uhr Round Table
We still Demand our Rights! Exklusion und Inklusion von Asylwerber_innen am Arbeits- und Bildungsmarkt // Erin Clifford (Refugee Protest Vienna), Sahel Ahmadzai, Mariama Diallo und Marissa Lôbo (maiz), Marina Gržinić (Akademie der bildenden Künste Wien), Verena Melgarejo (Akademie der bildenden Künste Wien), Catrin Seefranz (Zürcher Hochschule der Künste), Brigitte Vasicek (Kunstuniversität Linz)
ab 20 Uhr Konzert
Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, Linz // EsRap und Dacid Go8lin, Azim & Friends, Protestsongcontest-Gewinner_innen 2014, Njideka Iroh, DJane
5. Juni 2014
Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, Linz
9.30 – 10 Uhr Ankommen, Anmeldung und Kaffee
10 – 10.45 Uhr Begrüßung und Auftakt
Renate Höllwart (trafo.K, Wien), Galia Baeva (maiz, Linz), Nils Erhard, Çığır Özyurt und Bahareh Sharifi (Bündnis kritischer Kulturpraktiker_innen, Berlin)
10.45 – 11.15 Uhr Vorstellung Workshops Teil 1
11.15 – 11.45 Uhr Pause
11.45 – 12.30 Uhr Vorstellung Workshops Teil 2
12.30 – 14 Uhr Mittagspause
14 – 17 Uhr
Workshop 1
How to Survive. Bestehen im Arbeitsfeld Kunst und Kultur // Ayse Güleç (Kulturzentrum Schlachthof Kassel)
Workshop 2
Ninjas Attacke auf Club Europe! Teilnehmer_innen vom Lehrgang MEZZANIN und Marissa Lôbo (maiz, Linz) und Driade Aguiar (Medienkollektiv Mídia Ninja, Brasilien)
Workshop 3
Rana Plaza. Arbeit um jeden Preis? Globale Frauenarbeit in der Textilindustrie // Seher Özer, Dzana Saljic und Helga Suleiman (SOMM, Graz) und Zeynep Elibol (Islamische Fachschule für soziale Bildung, Wien)
Workshop 4
Strategien für Zwischenräume. Ver-/Lernen in der Migrationsgesellschaft Nora Sternfeld (trafo.K, Wien) und Rubia Salgado (maiz, Linz)
Workshop 5
Reclaim die Kunst! Strategien zur (Rück-)Eroberung kultureller Institutionen und Praxis in Berlin und darüber hinaus // Nils Erhard, Çığır Özyurt, Bahareh Sharifi (Bündnis kritischer Kulturpraktiker_innen/JugendtheaterBüro/Gorki Studio R, Berlin)
17 – 17.30 Uhr Pause
17.30 – 19 Uhr
Abschlusscafé. Einblicke und Ausblicke in sechs Stationen
Austausch über Erfahrungen und Ergebnisse
Idee und Konzept: maiz und trafo.K im Rahmen des Projekts INTERMEZZO
Organisationsteam: Galia Baeva, Maia Benashwili, Vasilena Gankovska, Ines Garnitschnig, Renate Höllwart, Marissa Lôbo, Xhejlane Rexhepi, Dafina Sulejmani
► MEHR LESEN
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ Erhebung
Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Begleitung des Projekts HANDBUCH Arbeiten im
ERHEBUNG
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷
MEZZANIN Das Teilprojekt MEZZANIN von [maiz] versteht sich als Bindeglied für jugendliche Migrant_innen an der Schnittstelle zwischen Pflichtschule, weiterführender beruflicher Bildung und als Brücke zu Hochschulbildung im Bereich Medien, Kunst- und Kulturarbeit sowie der Kreativwirtschaft.
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷
BABباب Mit dem Teilprojekt BAB (arabisch باب: Türe) will [SOMM] Migrantinnen – sowohl Frauen als auch Mädchen – Türen in den Arbeitsmarkt öffnen.
✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷ ✷
✷ ✷ ✷ ✷ ✷
KONTAKT IMPRESSUM